„Personalbedarfsplanung: Die Geheimwaffe für den Erfolg Ihres Unternehmens“
Was ist Employer Branding
Eine ausgeklügelte Strategie, die Personalabteilungen einsetzen, um eine ansprechende Arbeitgebermarke zu etablieren, wird als Employer Branding bezeichnet. Durch eine gezielte Marketingkampagne soll das eigene Unternehmen gegenüber Konkurrenten als attraktiver Arbeitgeber hervorgehoben werden, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Ziel ist es, ein positives Image zu schaffen, das sich auf potenzielle Mitarbeiter positiv auswirkt und somit eine größere Bewerberauswahl ermöglicht. Folglich kann eine erfolgreiche Employer Branding-Strategie dazu beitragen, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Oftmals werden die Begriffe Employer Branding und Personalmarketing verwechselt oder gar gleichgesetzt, obwohl sie sich in einem wichtigen Punkt unterscheiden: Während das Employer Branding eine strategische Ausrichtung verfolgt, ist das Personalmarketing eher operativ orientiert. Es geht nicht nur darum, Kandidaten zu erreichen, sondern sie auch von einer bestimmten Botschaft zu überzeugen, die Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darstellt.
Konkret bedeutet das: Beim Employer Branding steht die Zielgruppenanalyse sowie die Definition Ihrer Employer Value Proposition (EVP) im Fokus. Hier schaffen Sie die Grundlage für Ihr zukünftiges Personalmarketing, indem Sie festlegen, wen Sie mit welcher Botschaft und auf welchen Kanälen ansprechen möchten. Das Personalmarketing beschreibt die konkreten Maßnahmen, die Sie ergreifen, um Ihre Employer-Branding-Strategie erfolgreich umzusetzen.
Das Employer Branding ist ein strategischer Ansatz mit zweifacher Zielrichtung: Es soll einerseits nach außen hin wirken, indem es das Recruiting neuer Mitarbeiter unterstützt. Dabei werden sämtliche Maßnahmen gezielt auf potenzielle Bewerber ausgerichtet. Andererseits verfolgt das Employer Branding das Ziel, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und somit die Effektivität und Produktivität der Angestellten zu erhöhen. Hierbei spielen Fragen nach den Motivationsfaktoren der Mitarbeiter, der Identifikation mit dem Unternehmen und der passenden Unternehmenskultur eine zentrale Rolle. Eine ausgewogene Gewichtung beider Zielrichtungen ist dabei unerlässlich, denn nur wenn das Innenleben eines Unternehmens stimmt, wirkt sich dies positiv nach außen aus.
In 5 Schritten zur Employer-Branding-Strategie
Die Entwicklung einer Employer-Branding-Strategie ist ein entscheidender Schritt für jedes Unternehmen, das sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren möchte. Eine erfolgreiche Strategie stärkt das Markenimage des Unternehmens und hilft dabei, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten. Hier sind fünf Schritte, um eine überzeugende Employer-Branding-Strategie zu entwickeln.
Analyse der Unternehmenskultur: Eine gründliche Analyse der Unternehmenskultur ist der erste Schritt zur Entwicklung einer Employer-Branding-Strategie. Hierbei geht es darum, die Werte und Normen des Unternehmens zu verstehen und herauszufinden, was das Unternehmen einzigartig macht.
Bevor Sie sich als Unternehmen erfolgreich am Markt positionieren können, sollten Sie sich im ersten Schritt intensiv mit Ihrer Identität und Ihren Alleinstellungsmerkmalen auseinandersetzen. Stellen Sie sich dabei folgende Fragen:
- Was zeichnet Sie als Arbeitgeber aus und welche Qualitäten machen Sie zu einem attraktiven Arbeitgeber?
- Welche Werte verkörpern Sie und welche Vision verfolgen Sie langfristig?
- Was macht Sie einzigartig und wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
- Warum sollten bestehende Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen bleiben und warum sollten neue Mitarbeiter bei Ihnen starten?
- Welche Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen, um Ihre Zielgruppe zu erreichen und wie können Sie diese noch effektiver ansprechen?
- Welche Kanäle nutzen Ihre Zielgruppe und wie können Sie diese gezielt ansprechen?
- Wie unterscheiden Sie sich von Ihren Mitbewerbern und wie können Sie sich erfolgreich abgrenzen?
Ein hilfreicher Tipp: Stellen Sie sich auch die Frage, was Ihr Unternehmen nicht ausmacht, um sich noch klarer auf Ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale zu fokussieren.
Definition der Zielgruppe: Um eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie zu entwickeln, ist es wichtig, die Zielgruppe genau zu definieren. Wer sind die potenziellen Mitarbeiter und welche Eigenschaften sind ihnen wichtig?
Im nächsten Schritt geht es darum, Ihr Versprechen an die Zielgruppe(n) zu kommunizieren, das Sie in Schritt 1 formuliert haben. Eine genaue Analyse der Zielgruppe ist dabei unerlässlich, um zu verstehen, welche Kontaktpunkte Sie nutzen können, um sie zu erreichen. Hierfür bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt, wie beispielsweise:
- die Karriereseite, der Blog oder das Intranet
- Social-Media-Kanäle
- Online-Medien
- Newsletter
- Mitarbeiter oder Markenbotschafter
- Events, Meet-ups oder Karrieremessen
Es gilt, die richtigen Kanäle auszuwählen und gezielt zu nutzen, um Ihre Zielgruppe(n) bestmöglich zu erreichen und von Ihrem Angebot zu überzeugen.
Konzeption der Employer-Brand: Auf Basis der Analyse der Unternehmenskultur und der Zielgruppendefinition kann nun die Employer-Brand konzipiert werden. Hierbei geht es darum, die Werte und Normen des Unternehmens auf eine ansprechende Art und Weise zu kommunizieren.
Sobald Sie Ihre Unternehmensmarke skizziert und Ihre Kommunikationskanäle festgelegt haben, ist es an der Zeit, sich auf den Inhalt zu konzentrieren.
- Welche Art von Inhalten möchten Sie auf welchen Kanälen veröffentlichen und in welchem Rhythmus?
- Auf welchen Events möchten Sie als attraktiver Arbeitgeber präsent sein und welche Materialien benötigen Sie dafür, wie z.B. Artikel mit Mitarbeiterinterviews oder Videos?
- Wie können Ihre Mitarbeiter Sie als Marken- oder Unternehmensbotschafter unterstützen? Bei Personio teilen wir gerne unsere Erfahrungen dazu.
Es ist wichtig, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen, um eine stetige Anhängerschaft auf Social-Media-Plattformen aufzubauen. Ein Redaktionsplan kann Ihnen dabei helfen, den Überblick zu behalten.
Umsetzung der Employer-Brand: Die Umsetzung der Employer-Brand umfasst alle Maßnahmen, die dazu beitragen, die Employer-Brand zu etablieren und zu stärken. Hierzu gehören unter anderem Karriereseiten, Social-Media-Kampagnen und Employer-Branding-Events.
Es ist an der Zeit, die Früchte Ihrer Arbeit zu ernten. Wenn Sie die letzten Schritte in Ihren Employer-Branding-Maßnahmen erfolgreich abschließen, wird Ihre Recruiting-Strategie nahtlos in diese integriert. Ihr Employer Branding ist der erste Eindruck, den potenzielle Bewerber von Ihrem Unternehmen gewinnen – und hat somit einen direkten Einfluss auf Ihr Recruiting. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Zielgruppe zu überzeugen, werden die Erfolge wie von selbst kommen. Sie können sich auf eine ertragreiche Ernte freuen.
Überprüfung und Optimierung: Eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie ist nie abgeschlossen. Es ist wichtig, kontinuierlich zu überprüfen, ob die Maßnahmen erfolgreich sind und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um die Strategie zu optimieren.
Wer da ist, soll auch bleiben. Der positive Eindruck aus dem Bewerbungsprozess sollte sich auch im Alltag bestätigen. Das bedeutet für Sie: Arbeiten Sie kontinuierlich an Ihrem Arbeitgeberimage.
Fragen Sie intern bei Ihren Mitarbeitern nach: Was gefällt ihnen an ihrer Arbeit und ihrem Arbeitsplatz? Was passt momentan noch nicht?
Nutzen Sie Ihre internen Kommunikationswege und sprechen Sie über die angebotenen Benefits. Das müssen nicht immer finanzielle Dinge sein. Auch eine passende Work-Life-Balance mit der Möglichkeit zum flexiblen Home Office ist ein beliebter Benefit.
Der Employer-Branding-Prozess
Strategie: Analyse / Employer Value Proposition
Branding: Markenkommunikation
Engagement: Content-Strategie erstellen
Recruiting: Mitarbeiter finden, gewinnen …
Retention: … und binden
Eine starke Arbeitgebermarke ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Besonders zufriedene Mitarbeiter tragen zu einem positiven Image bei und steigern die Produktivität. Um eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen, gibt es verschiedene Employer-Branding-Maßnahmen, die sich bewährt haben:
Eine offene Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter ihre Meinungen und Ideen einbringen können, fördert das Engagement und stärkt das Vertrauen in das Unternehmen. Eine transparente Kommunikation, beispielsweise durch regelmäßige Meetings oder Newsletter, schafft Klarheit und Verbindlichkeit.
Indem Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung für ihren eigenen Bereich übertragen, fördern Sie das Selbstvertrauen und die Motivation. Mitarbeiterbenefits wie Rabatte auf Produkte oder Dienstleistungen über Plattformen wie mitarbeiterangebote.de oder Qualitrain sind ein weiterer Pluspunkt. Auch die Förderung von Fort- und Weiterbildungen sowie flexible Home-Office-Regelungen tragen zur Zufriedenheit bei. Gemeinsame Team-Events und Office Yoga sind weitere Möglichkeiten, die das Miteinander stärken. Nicht zuletzt können auch kostenlose Verpflegungsmöglichkeiten wie Obst und Getränke das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern.